Paris Bahnhof

Tutorial Klassifizierung

Erklärvideo

Allgemeine Infos

Die Klassifizierung regelt die Zuordnung von paralympischen Athlet*innen zu Startklassen. Entscheidend ist dabei das Ausmaß, in dem sich deren Beeinträchtigung auf die grundlegenden Bewegungsabläufe in der jeweiligen Sportart oder Disziplin auswirkt.

Sportartenspezifische Startklassen-Systeme bilden die Grundlage für einen gerechten und sinnvollen Leistungsvergleich, der zudem die Attraktivität des Para Sports gewährleistet.

Jede paralympische Sportart verfügt über ihr eigenes Klassi fizierungssystem. Die Systeme werden von den jeweiligen internationalen Sportfachverbänden entwickelt, bei Bedarf aktualisiert und es wird entschieden, welche Beeinträchtigungen in der jeweiligen Sportart klassifizierbar sind.

Manche paralympische Sportarten wurden eigens für Athlet*innen mit einer bestimmten Beeinträchtigung entwickelt (bspw. Goalball). In anderen Sportarten wie Para Leichtathletik und Para Schwimmen können Athlet*innen mit allen zehn klassifizierbaren Beeinträchtigungen teilnehmen.
In der Regel gilt: Je niedriger die Ziffer der Startklasse, desto schwerer ist der Grad der Beeinträchtigung.

Die 10 Beeinträchtigungsarten

Teilweises oder komplettes Fehlen von Gliedmaßen:

Amputation oder Dysmelie

Ataxie

(Störung der muskulären Bewegungskoordination): z.B. durch Zerebralparese, Multiple Sklerose oder Schlaganfall

Beinlängendifferenz

Intellektuelle Beeinträchtigung

Sehbeeinträchtigung

Blindenfußball

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Blindenfußball gibt es bei den Paralympics eine Startklasse: B1

Beim Blindenfußball dürfen ausschließlich blinde Athleten (B1) an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Zusätzlich ist eine Dunkelbrille für alle Feldspieler verpflichtend. Nur der Torwart ist sehend und trägt keine Dunkelbrille. Ebenso wie ein Guide hinter dem gegnerischen Tor unterstützt der Torwart die Feldspieler mit akustischen Anweisungen.

Goalball

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Goalball sind Athlet*innen aus drei Startklassen teilnahmeberechtigt: B1 bis B3

Goalball ist ein Teamsport für Athlet*innen mit Sehbehinderung. Die Zusammenstellung des Teams ist unabhängig von der Einteilung in die Startklassen B1 bis B3, da beim Wettbewerb alle Spieler*innen Dunkelbrillen tragen.

Para Badminton

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Kleinwuchs Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Beinlängendifferenz

Im Para Badminton gibt es sechs paralympische Startklassen:

  • Sitzend zwei Startklassen – WH1-2
  • Stehend vier Startklassen – SL3-4, SU5, SH6

Kleinwüchsige Athlet*innen treten in der Klasse SH6 an, während sich in der Klasse SU5 Athlet*innen mit einer Beeinträchtigung in einem oder beiden Armen duellieren. Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der unteren Gliedmaßen spielen entweder stehend in einer der Klassen SL3 und SL4 oder im Rollstuhl in einer der Klassen WH1 und WH2. Es gilt: Je niedriger die Ziffer, desto mehr wirkt sich die Beeinträchtigung auf dem Spielfeld aus. Sowohl im Einzel als auch im Doppel und im Mixed wird um eine paralympische Medaille gespielt.

Para Boccia

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie  Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie

Im Para Boccia gibt es vier paralympische Startklassen: BC1 bis BC4

Para Boccia-Wettbewerbe sind je nach Grad und Art der Beeinträchtigung in vier Startklassen (BC1 bis BC4) unterteilt. Alle Athlet*innen nehmen im Rollstuhl teil und haben Beeinträchtigungen in allen Extremitäten sowie eine verminderte Rumpfstabilität. Sie üben die Präzisionssportart mit der Hand oder dem Fuß aus, teilweise kommt auch eine „Rampe” zum Einsatz und es gibt Unterstützung durch Assistent*innen.

Para Bogensport

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Para Bogensport sind zwei Startklassen paralympisch: W1 und Open

Abhängig von den körperlichen Beeinträchtigungen bestreiten die Athlet*innen die Wettkämpfe sitzend oder stehend. Es gibt sowohl Einzel- als auch Mixed-Wettbewerbe.

  • W 1
    Athlet*innen mit Beeinträchtigungen in mindestens drei Gliedmaßen und zudem auch im Rumpf. Die Athlet*innen sitzen während des Wettkampfes im Rollstuhl.
  • Open
    offene Klasse. Es können sowohl Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der Bein- und Rumpffunktion (allerdings ohne Einschränkung der Armfunktion) im Rollstuhl antreten, als auch Athlet*innen, die im Stehen schießen. Die Beeinträchtigungen beim stehenden Schießen können sich auf die Arme und die Beine auswirken.

Para Dressursport

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Kleinwuchs Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Beinlängendifferenz Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Para Dressursport gibt es fünf Startklassen: Grade I bis IV

Die Wettbewerbe sind in fünf Startklassen – sogenannte Grades – unterteilt, welche die unterschiedlichen Beeinträchtigungen berücksichtigen. Für jedes Grade existieren eigene Aufgaben. Athlet*innen in Grade I sind am meisten beeinträchtigt, mit Einschränkungen an allen Gliedmaßen sowie im Rumpf. Athlet*innen in Grade V haben leichte Einschränkungen an einer Gliedmaße. Zudem sind nur Athlet*innen mit Sehbehinderung der Klassen B1 und B2 startberechtigt und treten in Grade IV bzw. V an. Der paralympische Reitsport umfasst ausschließlich das Dressurreiten.

Para Gewichtheben (Powerlifting)

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Para Gewichtheben gibt es eine Startklasse, die in zehn Gewichtsklassen unterteilt wird.

Paralympische Wettbewerbe im Gewichtheben (Powerlifting) sind für Athlet*innen mit allen zur Teilnahme berechtigten körperlichen Beeinträchtigungen offen. Entscheidend für die Einteilung ist die Gewichtsklasse. So können sich innerhalb einer Gewichtsklasse beispielsweise kleinwüchsige Athlet*innen auch mit Athlet*innen messen, die eine Beeinträchtigung der Muskelkraft aufweisen.

Para Judo

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Para Judo sind Athlet*innen aus zwei Startklassen teilnahmeberechtigt: J1 und J2

Para Judo ist ausschließlich für Athlet*innen mit Sehbeeinträchtigung zugelassen. Gekämpft wird seit 2022 in zwei Startklassen, die jeweils in vier Gewichtsklassen unterteilt sind. Sportler*innen in der Klasse J1 sind blind, Sportler*innen in der Klasse J2 haben ein Restsehvermögen. Die Wettkämpfe finden bei den Herren in den Gewichtsklassen -60, -73, -90 und +90 Kilogramm statt, bei den Frauen in -48, -57, -70 und +70 Kilogramm.

Para Kanu

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Amputation / Dysmelie

Im Para Kanu sind fünf Startklassen paralympisch: KL1 bis KL3 sowie VL2 und VL3

Die Athlet*innen in den Klassen KL1 bis KL3 starten in Doppelpaddel-Kajaks. Athlet*innen der KL1 haben schwere Beeinträchtigungen im Rumpf und in den Beinen, in der Klasse KL3 sind nur die Beine beeinträchtigt. Athlet*innen in den Klassen VL2 und VL3 nehmen im Auslegerkanu „Va’a“ mit einem Stechpaddel teil.

Para Leichtathletik

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Kleinwuchs Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Beinlängendifferenz Icon: Intellektuelle Beeinträchtigung Icon: Sehbeeinträchtigung

In der Para Leichtathletik gibt es zwei grundsätzliche Unterteilungen der Startklassen:

  • T (= Track)
  • F (= Field)

Die Startklassen der Para Leichtathletik bestehen aus einer Zahl und einem jeweils vorgestellten Buchstaben, entweder einem „T“ zur Kennzeichnung von Bahn- und Sprungdisziplinen oder einem „F“ für die technischen Disziplinen wie Diskus- oder Speerwurf. Es gibt sechs übergeordnete Gruppen, für die in der Regel gilt: Je niedriger die Ziffer der Startklasse, desto größer ist die Beeinträchtigung.

  • Icon: Sehbeeinträchtigung
    T/F11 bis T/F13
  • Icon: Intellektuelle Beeinträchtigung
    T/F20
  • Icon: Kleinwuchs
    T/F40 und T/F41
  • Icon: AtaxieIcon AthetoseIcon: Muskelhypertonie
    im Rollstuhl – F31 und F32, T/F33 und T/F34
    stehend – T/F35 bis T/F38
  • Icon: Amputation / DysmelieIcon: BeinlängendifferenzIcon Beeinträchtigung der MuskelkraftIcon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit
    Beeinträchtigung Beine
    stehend mit Prothese – T/F61 bis T/F64
    stehend ohne Prothesen – T/F42 bis T/F44
    Rollstuhl – T/F51 bis T/F54 und F55 bis F57
    Beeinträchtigung Arme – T/F45 bis T/F46 und T47

 

Para Radsport

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Beinlängendifferenz Icon: Intellektuelle Beeinträchtigung

Im Para Radsport wird grundsätzlich unterteilt in verschiedene Fahrradtypen:

  • Handbike – H1 bis H5
  • Zweirad (Bicycle) – T1 und T2
  • Dreirad (Tricycle) – C1 bis C5
  • Tandem B – mit sehendem/sehender Pilot*in vorne

Para Radsport bietet aufgrund der unterschiedlichen Fahrradtypen Menschen mit fast allen Beeinträchtigungen die Möglichkeit zur Teilhabe. Je niedriger die Ziffer der jeweiligen Startklasse, desto größer ist die Beeinträchtigung. Für alle Klassen gibt es Wettbewerbe auf der Straße, zusätzlich können Athlet*innen auf dem Zweirad (C1 bis C5) und dem Tandem (B) auf der Bahn starten.

 

Para Rudern

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Para Rudern gibt es drei übergeordnete Startklassen: PR1 bis PR3 Zudem gibt es drei verschiedene Bootsklassen:

  • Mixed-Riemenvierer mit Steuerfrau*mann
    PR3Mix4+ (jeweils zwei Sportlerinnen und Sportler = 1 Team)
  • Mixed-Doppelzweier PR3
    PR3Mix2x
  • Mixed-Doppelzweier PR2
    PR2Mix2x (Sportlerin + Sportler = 1 Team)
  • Einer Damen/Herren
    PR1M1x, PR1W1x

Im paralympischen Wettkampfsport treten die Sportler*innen abhängig von den funktionellen Möglichkeiten in drei Startklassen an. Dabei unterscheidet man in PR1, PR2 und PR3 – je nach Einschränkungen mit Blick auf Beine, Rumpf sowie Arme und Schultern. Athlet*innen in der PR1 haben größere körperliche Beeinträchtigungen als diejenigen in der PR3, in der auch Athlet*innen mit einer Sehbehinderung starten (B1 bis B3). Zudem gibt es drei Bootsklassen. Im Mixed-Riemenvierer müssen jeweils zwei Sportlerinnen und Sportler sitzen, die unterschiedliche Beeinträchtigungen haben können. Dabei dürfen maximal zwei Athlet*innen pro Team eine Sehbehinderung haben, wobei maximal eine Person hinsichtlich der Sehfähigkeit als B3 klassifiziert sein darf. Im Mixed-Doppelzweier bilden jeweils eine Sportlerin und ein Sportler der Startklasse PR2 oder PR3 ein Team. Im Einer gibt es separate Wettbewerbe für Damen und Herren der PR1.

Para Schwimmen

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

Icon Beeinträchtigung der Muskelkraft Icon Athetose Icon: Beeinträchtigungen der passiven Beweglichkeit Icon: Muskelhypertonie Icon: Kleinwuchs Icon: Amputation / Dysmelie Icon: Ataxie Icon: Beinlängendifferenz Icon: Intellektuelle Beeinträchtigung Icon: Sehbeeinträchtigung

Im Para Schwimmen gibt es 14 verschiedene Startklassen, die sich je nach Beeinträchtigungen und Disziplinen unterscheiden.

Die Startklassen im Schwimmen sind durch Buchstaben (Disziplin) und eine Zahl (Ausmaß der Beeinträchtigung) gekennzeichnet. Die Einteilung erfolgt nach den Disziplinen

  • S (Freistil, Schmetterling, Rücken)
  • SB (Brust)
  • SM (Lagen)

Alle zehn zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen sind paralympisch, sie werden unterteilt in 14 verschiedene Klassen. Je niedriger die Zahl der Startklasse, desto schwerer das Ausmaß der Beeinträchtigung – dies bezieht sich einerseits auf die Startklassen mit körperlicher Beeinträchtigung (1 bis 10) und andererseits auf die Startklassen mit Sehbeeinträchtigung (11 bis 13). Dazu gibt es eine Klasse für Athlet*innen mit intellektueller Beeinträchtigung (14). Möglich ist neben dem üblichen Start im Stehen auch ein sitzender oder hockender Start vom Startblock sowie aus dem Wasser. Außerdem dürfen Athlet*innen mit Sehbehinderung während des Rennens im Bereich der Wende oder des Ziels durch eine Assistenz („Tapper“) unterstützt werden.

  • Körperliche Beeinträchtigung – S1/SB1/SM1 bis S10/SB9/SM10
  • Sehbeeinträchtigung – S11/SB11/SM11 bis S13/SB13/ SM13
  • Intellektuelle Beeinträchtigung – S14/SB14/SM14

Para Sportschießen

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Para Sportschießen gibt es drei paralympische Startklassen: Pistole SH1, Gewehr SH1 und Gewehr SH2

  • Pistole SH1:
    In dieser Klasse starten Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der oberen und unteren Gliedmaßen.
  • Gewehr SH1:
    Für Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der unteren Gliedmaßen.
  • Gewehr SH2:
    Für Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der oberen Gliedmaßen (auch in Kombination mit Beeinträchtigungen der unteren Gliedmaßen), die es erforderlich machen, dass das Gewehr beim Schießen auf einem Federbock aufgelegt wird.

Insgesamt gibt es 13 paralympische Disziplinen, die nur im Einzel ausgetragen werden. In sieben davon treten Damen und Herren gemischt an, jeweils drei Wettkämpfe sind speziell für Damen bzw. Herren vorgesehen. Die jeweiligen Disziplinen unterscheiden sich nach Sportwaffe, Distanz, Schussanzahl und Zeitlimit.

Para Taekwondo

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Para Taekwondo gibt es nur eine paralympische Startklasse: K44

Die Klasse K44 gehört zur Disziplin „Kyurogi“. Unterteilt wird diese in jeweils fünf Gewichtsklassen für Damen und Herren. Athlet*innen in dieser Startklasse können sowohl Beeinträchtigungen an Armen als auch den Beinen haben wie z.B. das Fehlen der Hand, den Verlust von allen Zehen eines Fußes, eine brachiale Plexuslähmung der Schulter oder eine leichte Spastik.

Para Tischtennis

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Para Tischtennis gibt es elf paralympische Startklassen:

  • Sitzend, fünf Startklassen WK1-5
  • Stehend, fünf Startklassen WK6-10
  • Intellektuelle Beeinträchtigung WK11

Wettkämpfe werden auf Grundlage der funktionellen Möglichkeiten in zehn Startklassen für Athlet*innen mit körperlichen Beeinträchtigungen (sitzend WK1-5 / stehend WK6-10) sowie einer Startklasse für Athlet*innen mit intellektueller Beeinträchtigung (WK11) ausgetragen. Generell gilt sowohl für die sitzenden als auch für die stehenden Klassen: Je niedriger die Ziffer der Startklasse, desto größer ist die Auswirkung der Beeinträchtigung auf das Tischtennisspiel.

Para Triathlon

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Para Triathlon gibt es folgende paralympische Startklassen:

  • Damen – PTWC, PTS2, PTS4, PTS5, PTVI
  • Herren – PTWC, PTS2, PTS3, PTS4, PTS5, PTVI

Die Einteilung in die Startklassen erfolgt nach dem Grad der Auswirkung, den die Beeinträchtigung auf die Leistungsfähigkeit der individuellen Sportler*innen hat. Dadurch können sich innerhalb einer Startklasse Athlet*innen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen einen möglichst gerechten Wettkampf liefern. Athlet*innen in der Klasse PTWC starten im Handbike bzw. Rennrollstuhl, die sehbehinderten Athlet*innen in der Klasse PTVI treten mit Guide an. In den anderen Startklassen können Hilfsmittel wie Prothesen oder Spezialanpassungen an den Fahrrädern zum Einsatz kommen.

Rollstuhlbasketball

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Rollstuhlbasketball gibt es acht Klassifizierungen (Punktesystem): 1.0 bis 4.5

Spieler*innen werden entsprechend ihrer spezifischen Fähigkeiten einer von acht Klassifizierungen zwischen 1.0 und 4.5 Punkten zugewiesen. Je niedriger die Kennzahl, desto höher der Grad der Einschränkung. Es können z.B. auch Athlet*innen teilnehmen, die sich nur für den Sport in den Rollstuhl setzen. Alle Spieler*innen müssen allerdings eine der klassifizierbaren Beeinträchtigungen nachweisen, um an den Paralympics teilnehmen zu können. Wichtige Bedingung: Die Summe der Bewertungspunkte aller fünf Spieler*innen auf dem Feld darf zu keinem Zeitpunkt die Zahl 14 überschreiten.

Rollstuhlfechten

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Rollstuhlfechten sind zwei Startklassen paralympisch: A und B.

Startberechtigt sind Athlet*innen mit Beeinträchtigungen der Fuß- und Beinfunktion. In der Klasse A starten Athlet*innen, die über eine intakte Bauch- und Rückenmuskulatur verfügen und keine Einschränkung am Fechtarm aufweisen. Athlet*innen in der Klasse B haben zusätzlich Rumpfeinschränkungen, was sich auf die Sitzbalance auswirkt, und/oder Einschränkungen in der Fechthand.

Rollstuhlrugby

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Rollstuhlrugby gibt es sieben Klassifizierungen (Punktesystem): 0.5 bis 3.5

Ursprünglich für Athlet*innen mit einer Tetraplegie entwickelt, wird Rollstuhlrugby inzwischen auch von Spieler*innen betrieben, die mindestens an drei Extremitäten Einschränkungen haben. Während des Spiels darf die Summe der Bewertungspunkte aller vier Spieler*innen eines Teams auf dem Feld zu keinem Zeitpunkt die Zahl acht überschreiten. Je besser die funktionale Bewegungsmöglichkeit und die spezifischen Fähigkeiten, desto mehr Punkte haben die Athlet*innen. Damen und Herren spielen beim Rollstuhlrugby in gemischten Teams. Für jede eingesetzte Spielerin darf das Team 0.5 Punkte mehr auf dem Feld haben.

Rollstuhltennis

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Rollstuhltennis gibt es zwei paralympische Startklassen: Offen und Quad

Rollstuhltennis wird von Athlet*innen mit körperlichen Beeinträchtigungen ausgeübt, die zu einer erheblichen Funktionseinschränkung eines oder beider Beine führt. Bei den Paralympics wird in zwei Startklassen eingeteilt: die offene Klasse (unterschieden in Damen und Herren) und die gemischte Quadklasse. In der offenen Klasse müssen Athlet*innen eine Einschränkung an mindestens einem Bein nachweisen. In der Quadklasse können nur Spieler*innen antreten, die an mindestens drei Extremitäten Beeinträchtigungen aufweisen.

Sitzvolleyball

Zur Teilnahme berechtigende Beeinträchtigungen:

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Im Sitzvolleyball gibt es bei den Paralympics zwei Startklassen: VS1 und VS2

Im Sitzvolleyball sind Spieler*innen mit Einschränkungen an den unteren oder oberen Extremitäten klassifizierbar. Zur Gewährleistung eines gerechten Wettbewerbs kann jede Mannschaft maximal eine*n Spieler*in der Startklasse VS2 mit geringeren Beeinträchtigungen auf dem Feld haben sowie eine*n auf der Auswechselbank. Die übrigen fünf Spieler*innen auf dem Feld müssen alle der Startklasse VS1 zugeordnet sein und haben entsprechend größere körperliche Beeinträchtigungen.

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